Seit 2007 bietet pcjob.net in Ihren Arbeitsverträgen den Mitarbeiterausweis an: Im Kreditkartenfomat stehen finden sich die wichtigsten Informationen zu einem Ausweis. Mit der heutigen Pressekonferenz des Baumeisterverbandes bzw. des ISAB wird diese Karte zukünftig obsolet - ein erfreulicher Schritt.
Es war eine spannende Zeit 2007, als sich die personalberatung dasteam mit dem Baumeisterverband traf und den neu entwickelten Mitarbeiterausweis vorstellte. Der Verband war begeistert und das team setzte den Ausweis flächendeckend ein. Und noch heute profitieren unsere Kunden auf Wunsch von dieser Möglichkeit
Doch glücklicherweise bleibt die Zeit nicht stehen. Mit der heutigen Pressekonferenz kündigte der Verein Informationssystem Allianz Bau (ISAB) die Einführung eines seit einigen Jahren entwickelten Projektes an. «Sie erleben einen historischen Moment, denn wir stellen Ihnen in der heutigen Pressekonferenz ein Leuchtturmprojekt der Schweizer Bauwirtschaft vor. Noch nie zuvor haben 13 Branchenverbände zusammen mit den Arbeitnehmerorganisationen ein vergleichbares Projekt umgesetzt», erklärte Hans Rupli, Zentralpräsident Holzbau Schweiz und Präsident des Paritätischen Vereins Informationssystem Allianz Bau (ISAB), vor den Medien in Bern.
ISAB beinhaltet verschieden Elemente, um den Vollzug in der Baubranche zu vereinfachen und Transparent zu machen:
- Unternehmensdaten: Adressen, Unterstellungen und Kontrollstatus der Unternehmen
- GAV Bescheinigungsdaten
- Baucard Daten für Mitarbeiter
Im Vordergrund stand heute ganz klar die Baucard und die damit verbundene App. Was wir noch auf Kärtchen drucken, können die Mitarbeiter der verbundenen Unternehmen auf einer geschützten Karte oder über eine App haben. Dabei wird der Datenschutz gross geschrieben - laut Aussagen.
Die Pressekonferenz selber konnte ich bislang noch nicht nachverfolgen, jedoch hat ISAB die Texte veröffentlicht: https://isab-siac.ch/ueber-uns/#ank-medien. Ein paar Notizen daraus, ein Klick auf den Namen öffnet das entsprechende PDF mit dem Text.
Hans Ruppli stellte die Personen und Pressekonferenz vor und wie schon weiter oben notiert sprach er von einem Leuchtturmprojekt der schweizerischen Bauwirtschaft. Gleichzeitig bringt er einige Grundlagen zum ISAB und dem Projekt.
Anschliessend folgte Nico Lutz, Mitglied GL Unia mit einen Plädoyer für die Gewerkschaften und Paritätischen Kommissionen und teilt die Begeisterung über das Projekt.
Dr. Benedikt Koch, Direktor Schweiz. Baumeisterverband stellte mit dem Vergleich zur Kreditkarte einen interessanten Kontext her und erklärte einige vertiefende Details zur App, den Bedingungen für die Nutzung und den Ablauf. Sein Fazit: Sie sehen also: Die ISAB Card ermöglicht eine wirklich einfache und wirksame Baustellenkontrolle.
Guido Schluep von der Syna zeigte einige grössere Zusammenhänge in der Branche und dass bereits andere Badge-Systeme in der Romandie existeren. Er betont aber, dass ISAB in dieser Form konkurrenzlos sei, da sie regions- und branchenübergreifend ist und auf den Erkenntnissen der realen Kontrollen der angeschlossenen paritätischen Kommissionen basiert.
Ein wenig mit Sorge betrachte ich seine Forderung nach einer Gesetzesänderung, sodass in Zukunft eine systematische Nutzung der AHV-Nummer durch staatlich und nicht staatliche Kontrollorgane im Bereich der Arbeitsmarktkontrolle ermöglichst wird. Nun denn, hier wird der Datenschutzbeauftragte hoffentlich ein gewichtiges Wörtchen mitreden.
Interessant für mich war zu erfahren, dass ISAB technisch auf der Lösung Cerbère, dem System der Carte professionelle aus dem Kanton Waadt aufbaut. Für einmal wurde das Rad nicht neu erfunden, sondern eine offentlichtlich funktionierende Lösung verwendet.
Alles in allem begrüsse ich diesen Schritt und die Arbeit des ISAB. Das dabei geschaffene Datenmonster beunruhigt ein wenig und die Konformität mit der DSGVO und den kommenden Änderungen im Schweizer Datenschutzgesetzt wird sicherlich noch zu reden geben. Grundlegend aber ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung.
Und was bedeutet dies für den Personalverleih?
Eine gute Frage. Swissstaffing ist Teil von ISAB. Die Personalverleiher sind somit ebenfalls im Fokus, jedoch noch nicht Teil von ISAB. Hier sind anscheinend noch verschiedene rechtliche und datenschutzrelevante Fragen zu klären. Wir sind gespannt was noch kommen wird und freuen uns, pcjob.net in nächster Zeit mit ISAB ausrüsten zu können...
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